Durch die Pandemie haben viele Bewegungsangebote und Sportkurse pausieren müssen. Dabei ist gerade Bewegung das A und O für starke Gelenke, ohne die der Mensch stocksteif wäre. Von Julia Alber

Gelenke, das sind bewegliche Verbindungen zwischen mindestens zwei Knochen. Etwa 100 davon kann man am menschlichen Körper zählen. Sie sind mal komplizierter, mal einfacher im Aufbau, mal mehr oder weniger gefordert und dementsprechend unterschiedlich von Abnutzungserscheinungen betroffen oder sensibel für Verletzungen.

Charakteristischerweise besteht ein Gelenk aus Gelenkkopf und -pfanne, die je von einer elastischen Knorpelschicht überzogen sind. Diese sorgt für einen reibungslosen Bewegungsablauf, verhindert ein Reiben der Knochen, die im Gelenk aufeinandertreffen, und federt zudem Druck und Stöße ab. Der Spalt zwischen den Gelenkflächen enthält die Synovialflüssigkeit – eine zähflüssige Schmierschicht und zugleich Nährstofflieferant für den Knorpel. Umschlossen wird das Gelenk von der Gelenkkapsel. Muskeln, Sehnen und Bänder, die als Stabilisatoren fungieren, komplettieren es.

Gelenke werden nach der Bewegungsart in Scharnier-, Sattel- und Kugelgelenk unterteilt. Scharniergelenke, wie etwa am Ellenbogen oder in den Fingern, ermöglichen Bewegungen auf einer Achse, also vor und zurück. Das Sattelgelenk am Daumen erweitert die Bewegung um die Richtungen links und rechts. Die größtmögliche Beweglichkeit, rundherum und in jede Richtung, haben Hüfte und Schulter dank eines Kugelgelenks.